Fädchen für Fädchen

Weben hat etwas Magisches. Es beginnt mit langen Fäden, der Kette und dem Schuss. Man hat eine Idee im Kopf und wählt Farben und Materialien aus. Wenn man mit dem Weben fertig ist, hat man Staub an den Händen. Aber man hat auch einen Wandteppich, mit dem man sein Zuhause dekorieren kann.

Joke Warner absolvierte ein Lehramtsstudium in Utrecht. Damals standen auch „Nützliche Handarbeiten“ auf dem Lehrplan (Stricken, häkeln, Stoffe verzieren, flicken und nähen). Textile Arbeitsmethoden und -techniken haben Joke schon immer fasziniert, doch als sie von ihrer Schwiegermutter einen Webstuhl bekam, wurde das Weben zu ihrer Leidenschaft.

Besonders fasziniert ist sie vom Entwerfen und Weben von Wandteppichen jeglicher Art. Manchmal arbeitet sie mit sehr feinen Garnen, dann wieder fertigt sie einen Teppich mit Noppen aus dicker Wolle an. Mit Lumpen und sogar Papierstreifen entstehen Kunstwerke unter ihren Händen. Wenn erst die Kettfäden eingespannt sind, kann man alles Mögliche hinein flechten, denn eigentlich ist Weben nichts anderes als Flechten.

Joke hatte einen anstrengenden Job in der Sonderpädagogik in Aalten. In ihre Freizeit konnte/kann sie sich wunderbar entspannen, wenn sie am Webstuhl kreative Ideen ausarbeitet. Manchmal befestigt sie einen Entwurf in Originalgröße hinter den Kettfäden und ‚füllt‘ die Farbflächen sozusagen aus. Manchmal ist das Material selbst inspirierend, und die Arbeit wächst unter ihren Händen, ein anderes Mal war eine während eines Meetings gekritzelte Zeichnung  Quelle ihrer Inspiration.

Joke genießt es, ihre Arbeiten auszustellen, um sie einem breiten Publikum zu zeigen.

Sie möchte mit ihren Ausstellungen  andere dazu inspirieren, sich ebenfalls einmal mit Fäden zu beschäftigen. Das ist schon auf einem einfachen Webstuhl möglich.

Joke stellte bereits in den Niederlanden in Aalten, Winterswijk und Vierakker sowie im deutschen, Weimar aus.